Eine Vision für die Verlorenen

Bibelstelle:

Der Menschensohn ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten. (Lukas 19,10)

Andacht:

Mein Schwiegervater, zu dem ich ein gutes Verhältnis habe, hat eine wirklich gute Geschichte zu erzählen. Er hatte sechs Kinder und kümmerte sich um die Grundstücke anderer Leute. Seine Tante und sein Onkel, die in einer Bank arbeiteten, konnten ihm einen gut bezahlten, angesehenen Job vermitteln, bei dem er mehr verdient hätte. „Wir haben einen Job für dich“, sagten sie. „Ich kann das nicht“, antwortete er. Was war der Grund? Er hatte gespürt, dass Gott ihn berief, etwas anderes zu tun: Er sollte sein Haus für Menschen aus allen Gesellschaftsschichten öffnen.

Er selbst war in dieser Zeit ein Hippie. Er öffnete also sein Haus, weil er wollte, dass alle Menschen Gott kennenlernen können. Seine „Mission“ war es, die Menschen mit einer anständigen Mahlzeit zu versorgen. Egal, was passierte, er fühlte sich verpflichtet, das Richtige zu tun. Er wusste, dass er dieser Berufung nicht mehr hätte nachkommen können, wenn er den Job bei der Bank angenommen hätte. Also kümmerte er sich weiterhin um die Wiesen anderer. Schließlich führte Gott ihn dahin, Optiker zu werden, so hatte er auch in Zukunft einen Tagesablauf, der zu seiner Mission passte.

Gott hat meinen Schwiegervater finanziell gesegnet, als er eine Kette von Brillengeschäften gründete. Wenn du ihn aber kennenlernen würdest, würdest du das nicht bemerken, denn er investiert das Geld noch immer, um junge Menschen zu erreichen und Missionsreisen zu unterstützen. Er ist ein großartiges Beispiel dafür, dass man eine Vision von der Zukunft und ein starkes „Warum“ haben muss. Wenn er damals den lukrativen Job bei der Bank angenommen hätte, wäre nichts von alledem Wirklichkeit geworden. Er hatte keine Vision für Brillen, er hatte Gottes Vision für verlorene Menschen auf dem Herzen, und eine Vision für seine eigene Zukunft!

Gebet:

Guter Gott, bitte hilf mir dabei, eine Vision zu haben, um denen zu dienen, die dich noch nicht kennen. Amen.

Zum Nachdenken:

Wie würdest du deine Vision von der Zukunft und dein starkes „Warum“ beschreiben?