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per E-Mail von Bobby Schuller

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Impuls für Heute
11. Juni 2025

Wenn sich Freiheit fremd anfühlt

Bibelstelle:

Ich, der HERR, war voller Zorn über eure Vorfahren und musste sie hart bestrafen. Darum richte dem Volk von mir, dem allmächtigen Gott, aus: Kehrt um, kommt zu mir zurück! Dann wende auch ich mich euch wieder zu. Denn ich bin der HERR, und mein Wort gilt! (Sacharja 1,2-3)

Andacht:

Nachdem Israel siebzig Jahre lang nicht in seiner Heimat gewesen war, kam der persische König Darius und befreite das Volk Gottes. Es ist schwer vorstellbar, wie schockiert die Menschen gewesen sein müssen, als sie die Nachricht erhielten, dass sie nach Hause zurückkehren konnten, zumal sich ihre Lebensumstände buchstäblich über Nacht verändert hatten. Viele Jahrzehnte zuvor hatten sie sich – unfreiwillig – in einem fremden Land niedergelassen. Viele von ihnen waren sogar in der Fremde geboren, und nun war es eine gewaltige Veränderung, plötzlich völlig frei zu sein.

Obwohl die Menschen sich in der Gefangenschaft irgendwie eingerichtet hatten, ergriffen sie die Chance auf Freiheit und machten sich auf den Rückweg in ihre Heimat. Bei ihrer Ankunft sahen sie jedoch nur einen Schatten von dem, was einmal gewesen war. Als sie versuchten, sich dort wieder niederzulassen, gab es alle möglichen Probleme: Mit der Nahrung, der Wasserversorgung, der Infrastruktur und der Regierungsführung. Das alles ließ Jerusalem noch viel fremder erscheinen als den Ort, den sie Jahre zuvor zurückgelassen hatten. In der Tat waren die Probleme so überwältigend, dass sie nicht wussten, wo sie anfangen sollten.

Liebe Freundin, lieber Freund, auch wenn du vielleicht eine Zeit lang in der Fremde leben musst, geht jede Zeit der Gefangenschaft irgendwann zu Ende. Wenn es so weit ist, liegt der Schlüssel darin, deine Freiheit anzunehmen. Man kann sich zwar schnell an eine Wüste gewöhnen, aber Gott wird dich nicht auf unbestimmte Zeit dort lassen. Wenn du dich entscheidest, aus dem vertrauten Boot zu steigen und auf dem Meer der Ungewissheit zu gehen, erwartet dich eine große Belohnung. Sie wird die Angst, die dem Sprung des Glaubens vorausgeht, bei weitem übersteigen. Dein Vater im Himmel möchte in deinem Leben mehr tun, als du dir vorstellen kannst. Sei also mutig und vertraue ihm, dass er dich zu seinem Besten führt!

Gebet:

Guter Gott, erfülle mein Leben mit Glauben, damit ich meine Freiheit annehmen und mit dir Schritte des Glaubens gehen kann. Amen.

Zum Nachdenken:

Warum kann es beängstigend sein, sich nach Jahren der Gefangenschaft der Freiheit zu stellen?